Lessie Sachs, eine deutsch-jüdische Schriftstellerin (1896-1942)
Lessie Sachs, das war die Tochter aus gutem Hause, die sich plötzlich in einer Revolution wiederfindet und Kommunistin wird, das aber später gern ausläßt in ihrer Künstlerbiographie, als sie nicht mehr malt und Skulpturen erschafft, sondern Schriftstellerin wird.
Die sich in die Debatte um die neue Rolle der Frau in der Weimarer Republik einmischt und auch mal im Radio verkündet, wirklich intelligente Frauen sollten nicht heiraten. Sie tut es später doch, wird Mutter.
Über Männer schreibt sie ironisch: „Logos ist männlich“ und man wird richtig froh über unsere Cafès, in denen man sich unverbindlich treffen und auch gehen kann, wenn man in ihrer heftig satirischen Darstellung liest, wie schwer es war, einen Verehrer wieder aus dem Wohnzimmer heraus zu komplimentieren.
Exil und Not machen sie melancholischer, ihre Nachtgedichte sprechen von Furcht und Einsamkeit, werden philosophisch. Die Emigration führt zu Depression und frühem Tod.
Ein Leben ...
Zwischen Tränen und Gelächter
Leben wir die uns bemeßne Zeit
Ganz und gar Vergänglichkeit.
In die Kette der Geschlechter
Aber für die Ewigkeit
Eingefügt und eingereiht.